BAUEN+ 5/2024

Bauakustik/Schallschutz

Abbildung zum Fachartikel »Innovativer Schallschutz für gesundes Wohnen«
Beispielhafte Ausführungsplanung eines Hafencity-Fensters (Horizontalschnitt) (© Eilenburger)

Wolf von Trotha


Innovativer Schallschutz für gesundes Wohnen

Wie Hafencity-Fenster den Wohnkomfort in urbanen Lagen verbessern


Lärmbelästigung, insbesondere in städtischen Gebieten, stellt eine zunehmende Herausforderung für gesundes und komfortables Wohnen dar. Hafencity-Fenster bieten eine innovative Lösung mit effektivem Schallschutz, indem sie Schalldämmmaße von bis zu 48 dB bei gekipptem Fenster erreichen. Diese speziellen Kastenfenster tragen maßgeblich dazu bei, auch in lärmbelasteten Lagen ein angenehmes Wohnklima zu schaffen. Im Beitrag werden die Technik und die Vorteile dieser Fensterlösung beschrieben.


Lärmbelästigung, gerade in städtischen Gebieten, kollidiert zunehmend mit den Anforderungen an gesundes und komfortables Wohnen. Beim Schutz gegen Außenlärm sind Fenster naturgemäß der Schwachpunkt – besonders in geöffneter Stellung. Hafencity-Fenster setzen hier an und erlauben kontrolliert hohe Schalldämm-Maße von inzwischen bis zu 48 dB bei gekipptem Fenster. Hafencity-Fenster sind somit ein praxiserprobter Beitrag zur Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum, da durch sie auch in lärmbelasteten Lagen gesundes Wohnen ermöglicht wird.

Eine im Rahmen der Experimentierklausel TA Lärm flächendeckende Zulässigkeit von Hafencity-Fenstern auch bei Gewerbelärm unterstützt das Ziel, bezahlbaren Wohnraums durch geringere Kosten und weniger Planungskomplexität im Vergleich zur strikten Auslegung der TA Lärm.

Der Fenstertyp basiert auf dem Prinzip des Kastenfensters und ermöglicht die natürliche Belüftung bei gleichzeitiger Schallabsorption. Das System hat seinen Ursprung in der Hamburger Bauleitplanung, wurde inzwischen stark weiterentwickelt in Varianten patentrechtlich geschützt.


Hintergrund: Wirkung eines offenen Fensters auf die Schlafqualität und die menschliche Gesundheit

Die negativen Auswirkungen von Lärm auf die Schlafqualität und Gesundheit des Menschen liegen auf der Hand und wurden vielfach nachgewiesen. Jüngere Vergleichsstudien haben zusätzlich bestätigt, dass die Raumluftqualität eng mit der Schlafqualität zusammenhängt. Forschungsergebnisse von Peter Strøm-Tejsen von der Technischen Universität Dänemark haben gezeigt, dass der durchschnittliche CO2-Gehalt bis zu fünf Mal höher ist, wenn das Schlafzimmer nicht durch ein geöffnetes Fenster belüftet wird.

»Der Eingriff durch das Öffnen des Fensters hatte einen signifikant positiven Einfluss auf die bewertete Luftfrische«, heißt es in der Studie. Es gab signifikante und positive Auswirkungen einer höheren Ventilationsrate (offenes Fenster) auf die mit dem Actigraph gemessene Schlaflatenz und auf die Einschätzung der Probanden bezüglich der Frische der Luft, ihrer Einschlaffähigkeit und Nasentrockenheit. Die Probanden berichteten, dass sie sich am Tag nach dem Schlafen bei geöffnetem Fenster weniger schläfrig fühlten und sich besser konzentrieren konnten.


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