BAUEN+ 2/2023

Nachhaltigkeit/Gastbeitrag

Abbildung zum Gastbeitrag »Wald- und Holzbau harmonieren lassen«
Dr. Denny Ohnesorge, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der deutschen Holzindustrie (© Angelika Aschenbach)

Denny Ohnesorge


Wald- und Holzbau harmonieren lassen

Gastbeitrag des Hauptgeschäftsführers des Hauptverbands der Deutschen Holzindustrie


Neben der Erderhitzung war die Artenvielfalt im vergangenen Jahr eines der Topthemen in Sachen Umweltschutz. Auch für die Waldbewirtschaftung ist die Biodiversität ein Schlüsselthema. Die Holznutzung schafft in ansonsten dunklen Wäldern Strukturen für mehr Biodiversität und ist Treiber für den notwendigen Waldumbau, denn der Klimawandel führt zu anderen Vegetationsbedingungen und erfordert eine Verjüngung unserer Wälder. Der Gebäudesektor wird nur klimaneutral, wenn wir auch bereits bei den Baustoffen auf Emissionen achten. Mit Holz als regionalem Roh- und Baustoff können wir unsere Städte und Gemeinden nachhaltig erneuern.


Nach einem kalten Dezember geht das Jahr 2022 – wie schon seine Vorgänger – mit Hitze- und Wetterextremen in die Geschichte ein. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) war der Herbst 2022 in Deutschland der drittwärmste seit dem Beginn flächendeckender Messungen im Jahr 1881. Vorangegangen war bekanntlich ein Hitzesommer.

Seien es die Wälder in Spanien, Rumänien, der französischen Gironde, im Nationalpark Harz, im Nationalpark Sächsische Schweiz oder im Berliner Grunewald: Dürre und verheerende Waldbrände in ganz Mitteleuropa sorgten dafür, dass wir den Klimawandel auch bei uns hautnah zu spüren bekommen.

Nicht nur für die Politik, auch für Wirtschaft und Gesellschaft ist es ein (erneuter) Weckruf für echten Klimaschutz, der letztendlich erfolgreich nur im globalen Maßstab sein kann, aber auch ein Weckruf für die unvermeidbare Anpassung an den Klimawandel.

Dreh- und Angelpunkt für die Vitalität und Produktivität unserer Wälder ist ein aktiver Waldumbau. Damit unsere Wälder besser gegen die auch für Deutschland prognostizierte Klimaerwärmung geschützt sind, brauchen wir artenreiche Mischwälder mit Baumarten, die an künftige Klimabedingungen angepasst sind, denn der Wald der Zukunft sieht anders aus als heute.

Die Deutsche Meteorologische Gesellschaft schätzt die künftige globale Erwärmung bis ca. 2040 auf 1,7 °C über dem Wert von 1900 (9,0 °C). Bis 2100 könnten es 3 Grad werden. In Deutschland haben wir eine Erwärmung um 1,6 Grad längst erreicht. Die Erwärmung in Deutschland auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist nicht zu schaffen.

Dabei ist es jetzt schon sehr warm für viele unserer Waldbäume. Das Problem ist jedoch nicht eine um 1,6 Grad erhöhte Durchschnittstemperatur. Es sind die Temperaturextreme sowie der ausbleibende und sich in die Wintermonate verschiebende Regen, welche zu den neuerlichen Waldschäden führten. Außerdem findet die Erwärmung schneller statt, als sich die Bäume aufgrund ihres langsamen Wachstums anpassen können.


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