BAUEN+ 6/2022

Gebäudetechnik/Stahlbeton-Stahl-Holz-Tragwerk

Stahl und Stahlbeton optimal mit Holztragwerk kombiniert
Das neue Stutenseebad präsentiert sich hochmodern, offen und transparent. Es besticht durch seine klare Struktur, die sich außen auch in den höhenversetzten Gebäudeteilen widerspiegelt. (© David Matthiessen)

Susanne Jacob-Freitag


Stahl und Stahlbeton optimal mit Holztragwerk kombiniert

Helle Halle zum Baden


Stutensee bei Karlsruhe hat seit einigen Jahren ein neues Hallenbad. Wie zwei unterschiedlich große, liegende Winkel, deren Enden sich mit einem Höhenversatz leicht überschneiden und große Fensterflächen umschließen, präsentiert sich dem Besucher die transparente Seite des Eingangsbereichs. Hinter dem klar und leicht anmutenden Gebäude steckt ein komplexes Tragwerk aus Stahlbeton, Stahl und Holz.


Das gab es im Landkreis Karlsruhe schon lange nicht mehr: die Eröffnung eines neuen Hallenbads. Und dann eines mit einer sichtbaren Dachkonstruktion aus Holz. Seit Herbst 2018 hat die bei Karlsruhe gelegene Stadt Stutensee bzw. deren Stadtteil Blankenloch mit dem Stutenseebad einen modernen Neubau, der in der Region seinesgleichen sucht. Er liegt in der Nähe eines Schul- und Sportzentrums und besticht durch Klarheit und ein transparentes Erscheinungsbild (Abb. 1).

Die Entscheidung, das alte Bad abzureißen und ein neues zu bauen, fiel bereits fünf Jahre zuvor. Der Entwurf stammt von 4a Architekten aus Stuttgart. Er gliedert den Bau in zwei rund 55 m lange, in der Höhe zueinander versetzte, rechteckige Baukörper: einen 6,20 m hohen und 19,25 m breiten für den Schwimmbereich und einen knapp 4,60 m hohen, rund 13,20 m schmalen für die Duschen und Umkleiden (Abb. 2).

Mit einem Höhenversprung von etwa 2,20 m scheint sich der niedrigere Gebäudeteil dabei leicht in den höheren hineinzuschieben. Die Baukörper bestehen optisch aus den stirnseitig gebäudebreiten und -hohen Glasflächen sowie aus Lichtbändern, die von mit Stahlblech bekleideten Dach- und Wandflächen umschlossen werden.

Der Haupteingang des Schwimmbads liegt auf der Westseite, eben jener Gebäudestirnseite, auf der sich die Halle dem Besucher nahezu vollständig verglast öffnet. Da der Niveauunterschied auf dieser Seite nur über eine großzügige Treppe überwunden werden konnte, gibt es als barrierefreien Zugang eine Rampe auf der dem Parkplatz zugewandten Nordseite.

Auf der Ostseite dagegen befindet sich eine Liegewiese mit Blick auf das Flüsschen Pfinz-Heglach. An dieser Gebäudeseite wurden Dach und Wände, wie auf der Eingangsseite, ebenfalls optisch aus dem Gebäude herausgezogen und bieten den Besuchern einen überdachten Terrassenbereich und den Badenden durch die großen Glasflächen einen Blick ins Grüne (Abb. 3).

Mit insgesamt 364 m2 Wasserfläche verfügt das Bad über ein 25-m-Sportbecken, ein Lehrschwimmbecken und ein Kleinkinderbecken (Abb. 4). Das Sportbecken wird hauptsächlich von Schulen (30%) und Vereinen (15%) genutzt. Den Rest der Zeit steht es der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Laut der Bürgermeisterin von Stutensee ist das Hallenbad außerdem mit der aktuell besten Technik ausgestattet und erfüllt alle zehn Nachhaltigkeitskriterien, die notwendig waren, um vom Land Baden-Württemberg mit 2 Mio. Euro bezuschusst zu werden.


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