BAUEN+ 2/2022

Brandschutz/Löschsysteme

Abbildung zum Fachartikel »Geräteintegrierte Löschsysteme erhöhen den Brandschutz«
Elektrische Geräte in sensiblen Bereichen können sowohl zur Brandentstehung (z.B. Kurzschluss) als auch zur Brandausbreitung (brennbare Stoffe) beitragen (© Job GmbH)

Markus Fiebig


Geräteintegrierte Löschsysteme erhöhen den Brandschutz

Winzige Löschsysteme ermöglichen moderne Medientechnik in sensiblen Gebäudebereichen


Sie zeigen die aktuellen Nachrichten, die geänderten Abfahrtszeiten des Zugs, den schnellsten Weg zum Gate oder das Stockwerk einer Firmenniederlassung – digitale Displays oder Screens sind aus Flughäfen, Bahnhöfen, Einkaufszentren, aber auch aus Foyers oder Treppenhäusern nicht mehr wegzudenken, und es werden täglich mehr.

Besonders bei der Installation in großen Sonderbauten oder in sensiblen Bereichen von Gebäuden unterliegen sie jedoch auch strengsten Brandschutzvorschriften. Eine Lösung zur Reduzierung der Gefahren, die von moderner Medientechnik für Personen und Gebäude ausgehen, sind Löschsysteme, die unmittelbar in die Geräte integriert sind: Sie löschen Entstehungsbrände, verhindern eine Brandausbreitung und ersetzen aufwendige Einhausungen oder Abkofferungen.


Sonderbauten, in denen sich viele Menschen aufhalten, genießen ebenso wie die Flucht- und Rettungswege in Sachen Sicherheit und Brandschutz oberste Priorität. Daraus resultieren hohe Anforderungen an Bauteile und Baustoffe in den Brandschutzvorschriften. Elektrische Geräte in diesen Bereichen können sowohl zur Brandentstehung (z.B. Kurzschluss) als auch zur Brandausbreitung (brennbare Stoffe) beitragen.

Zur Ermittlung und Reduzierung dieser Gefahren sind umfangreiche Brandschutzkonzepte erforderlich. Die installierten Geräte müssen nicht nur Umgebungsbränden für eine bestimmte Zeit standhalten, es muss vor allem sichergestellt werden, dass sie nicht selbst zur Ursache eines Brandes werden.

Elektrizität ist hierzulande laut Brandschadensstatistik des Instituts für Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. (IfS) für jeden dritten Brand verantwortlich: Ungünstige Einsatzbedingungen, unzureichende Stecker oder Lötverbindungen und Spannungsschwankungen können dazu führen, dass die Schutzmaßnahmen des Herstellers außer Kraft gesetzt werden. Schon das kleinste Komponentenversagen kann sich zu einem großflächigen Brandgeschehen ausweiten, wenn ein Elektrobrand aus dem Gerät auf die Umgebung übergreift.

Screens und Displays wurden in der Vergangenheit deshalb oft mit teuren Brandschutzgehäusen eingehaust, um genehmigt zu werden. Dabei verschwindet die neueste und oft interaktive Bildschirmtechnik hinter dickem Brandschutzglas. Zusätzlich herrscht in sensiblen Bereichen wie Fluchtwegen oder Treppenhäusern Platzknappheit oder die Aufhängung massiver Brandschutzvorrichtungen scheitert bereits an der Statik.


Der kleinste Feuerlöscher der Welt

Eine Lösung für ausreichenden Brandschutz für moderne Medientechnik stellen geräteintegrierte Löschsysteme dar, die direkt in digitale Displays und Screens verbaut werden und dort Entstehungsbrände erkennen und bekämpfen, bevor diese sich ausbreiten können. So kann das Feuer außerhalb des Geräts keinen Schaden anrichten.

»Mini-Feuerlöscher in elektrischen Geräten können sensible Bereiche sicherer machen und die Digitalisierung beschleunigen«, sagt Bodo Müller, Geschäftsführer der JOB GmbH. Das Unternehmen entwickelte und produzierte die innovative Löschsicherung E-Bulb, die direkt auf die Leiterplatte im Inneren des Displays gesetzt werden kann – und damit so nah wie möglich an die potenziellen Brandherde.

Auf diese Weise kann das Feuer bereits in der Entstehungsphase gelöscht werden und nicht erst, wenn das Gerät bereits sichtbar in Flammen steht. Eine Löschampulle des Minifeuerlöschers ist dabei gerade so groß wie eine Eineuromünze. Sie funktioniert nach dem weltweit bewährten Auslösemechanismus für Sprinkleranlagen.


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