BAUEN+ 2/2022

Brandschutz/Experteninterview

Abbildung zum Experteninterview »Geräteintegrierter Brandschutz setzt dort an, wo Feuer entsteht«
Das Gespräch führten Markus Fiebig (links) und Reinhard Eberl-Pacan (rechts) (© JOB GmbH / brandschutz plus GmbH / [M])


Experteninterview Markus Fiebig

»Geräteintegrierter Brandschutz setzt dort an, wo Feuer entsteht«


Brände entstehen häufig durch Defekte in elektrischen Geräten. Geräteintegrierter Brandschutz löscht entstehende Brände direkt, bevor sich der Brand ausbreiten kann. Markus Fiebig erklärt im Gespräch mit Reinhard Eberl-Pacan die Vorteile, die Technik, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und den aktuellen Stand der Entwicklung. Auch die Entwicklung einer Richtlinie spielt für die Verbreitung der innovativen Brandschutzlösung eine wichtige Rolle.

Bauen+: Geräteintegrierter Brandschutz ist bisher noch nicht alltäglich. Wie können kleine Feuerlöscher in Geräten den Brandschutz verbessern? Wo genau ist geräteintegrierter Brandschutz aktuellen Systemen überlegen?

Markus Fiebig: Der große Vorteil von geräteintegriertem Brandschutz ist, dass er dort ansetzt, wo das Feuer entsteht. Statistisch wird mehr als jeder dritte Brand durch Elektrizität ausgelöst und viele Brände beginnen innerhalb von elektrischen Geräten.

Geräteintegrierter Brandschutz wird, wie der Name schon sagt, direkt in elektrische Geräte verbaut, erkennt dort ein Feuer und löscht es automatisch, bevor der Brand überhaupt von außen zu sehen ist und größere Schäden verursacht.

 

Bauen+: In Sachen Brandfrüherkennung werden aktuell bereits verschiedene Techniken, wie Temperatursensoren oder Rauchansaugsysteme, eingesetzt. Was zeichnet Ihr System aus?

Markus Fiebig: Brandfrüherkennung ist sehr wichtig, denn damit besteht die Chance, das Ausmaß des Schadens so gering wie möglich zu halten. Gegenüber reinen Erkennungsmethoden kann geräteintegrierter Brandschutz nicht nur den Brand erkennen, sondern ihn auch aktiv löschen.

Bei allen gängigen Systemen zur Brandfrüherkennung ist ein weiterer Baustein erforderlich, um den Brand zu löschen, entweder eine mutige Person mit Feuerlöscher, eine Werkfeuerwehr, eine freiwillige oder eine Berufsfeuerwehr. Unser System hat die Löschung direkt integriert und vermeidet oder vermindert – als erste »Person« vor Ort – weitere erforderliche Löschmaßnahmen.

 

Bauen+: Wie kann ein so kleiner Feuerlöscher Feuer erkennen?

Markus Fiebig: Es gibt unterschiedliche Systeme, die dem geräteintegrierten Brandschutz zugeordnet werden können. Aus unserem Haus gibt es zwei Systeme. Zum einen die E-Bulb, auch der kleinste Feuerlöscher der Welt genannt, und die AMFE, eine automatische Kleinlöscheinheit. Beide Systeme nutzen für die Branddetektion die milliardenfach bewährte Sprinklerglastechnologie, unser JOB Thermo Bulbs.

Die Glasampulle zerbirst bei einer definierten Temperatur und gibt so das Löschmittel für den Löschvorgang frei. Bei der E-Bulb ist das Löschmittel direkt in die Ampulle integriert und bei der AMFE dienen unterschiedlich große Kartuschen zur Vorhaltung des Löschmittels. Damit kann je nach Anwendung das richtige Produkt mit der richtigen Löschmittelmenge bereitgestellt werden.

 

Das ganze Interview können Sie in der März-Ausgabe der Bauen+ lesen.  
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