BAUEN+ 3/2021

Dämmung

Abbildung zum Fachartikel »Wärmedämmung und Luftdichtheit von Bestandsgebäuden mit Einblasdämmung und Dichtklebern verbessern«
Dachprüfstand vor der energetischen Modernisierung im geöffneten Zustand (© A. Maas et al.)

Anton Maas, Marc Klatecki, Rolf Gross


Wärmedämmung und Luftdichtheit von Bestandsgebäuden mit Einblasdämmung und Dichtklebern verbessern

Untersuchungen zur gezielten Injektion von zusätzlichem Dämmstoff


Bei der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden müssen gleichzeitig Luftdichtheit und Feuchteschutz sichergestellt werden. Durch die unzureichende Ausbildung von Anschlussdetails kann es zu erhöhten Wärmeverlusten kommen, die in letzter Konsequenz zu einer Tauwasser- oder Schimmelpilzbildung führen. Zusätzlich können konvektive Feuchteeinträge auftreten, die als Folge tauwasserbedingte Schäden in der Konstruktion hervorrufen.

Es werden Ergebnisse des Forschungsvorhabens vorgestellt, das unterschiedliche Einblasdämmstoffe und sprühbare Luftdichtheitsschichten sowie die dazugehörigen Applikationstechniken hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Anwendbarkeit bei der energetischen Sanierung von Gebäuden untersucht hat.

Eine Herausforderung bei der energetischen Moderni­sierung von Bestandsgebäuden ist die Verbesserung des Wärmeschutzes bei gleichzeitiger Sicherstellung von Luftdichtheit und Feuchteschutz. Durch mangelhaft ausgebildete Luftdichtheitsebenen treten oftmals konvektive Feuchteeinträge auf, die als Folge tauwasserbedingte Schäden innerhalb der Konstruktion hervorrufen können.

Alternativ zum aufwendigen Einsatz von Dampfbremsbahnen als Luftdichtheitsebene können flüssige Dicht­kleber dienen. Ebenso kann bei Verwendung von faser­förmigen Dämmstoffen nachgewiesen werden, dass in gewissen Anwendungsfällen eine nachträgliche Ertüchtigung der Luftdichtheitsebene nicht erforderlich ist, wenn bei faser­förmigen Schüttdämmstoffen Materialien mit einer höheren Dichte verbaut werden.

Diese höhere Dichte führt zu höheren längenbezogenen Strömungswiderständen und somit zu einer Reduzierung eines konvektiven Eintrags feuchtwarmer Raumluft. Die sich hieraus ergebende Verbesserung der Luftdichtheit kann durch gezielte Injektion im Bereich kritischer Anschlusssituationen erreicht werden. Hierbei erfolgt die Injektion durch punktuelle Öffnungen in der thermischen Gebäudehülle mittels Einblasnadel.

Im Rahmen des mit Mitteln der Forschungsinitiative »Zukunft Bau« des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (Aktenzeichen: SWD-10.08.18.7-17.35) geför­derten Forschungsvorhabens wurden unterschiedliche Einblasdämmstoffe, sprühbare Luftdichtheitsschichten und deren Applikationstechniken für die Anwendung bei der energetischen Modernisierung von Gebäuden erprobt.


Herangehensweise

Neben dem Einbringen verschiedener Schüttdämmstoffe zur Erhöhung des Strömungswiderstands und damit der erhöhten Luftdichtheit in der Dämmebene wurde im Rahmen des Projekts die gezielte Injektion von zusätzlichem Dämmstoff im Hinblick auf die Verbesserung der Luftdichtheit analysiert.

Die Untersuchungen hierzu wurden an Regelprüfständen und realen Wand- und Dachquerschnitten im Labor durchgeführt. Der Dachprüfstand ist beispielhaft in Abb. 1 vor der Einbringung einer zusätzlichen Dämmung, in Abb. 2 nach der Einbringung eines Schüttdämmstoffs, jeweils in geöffnetem Zustand, dargestellt.


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