BAUEN+ 5/2021

Schallschutz

Abbildung zum Fachartikel »Prognoseverfahren zum Schallschutz bei gebäudetechnischen Anlagen«
Schematische Darstellung des Ansatzes (© Schöpfer, Mayr, Schanda)

Fabian Schöpfer, Andreas Mayr, Ulrich Schanda


Schallschutz bei gebäudetechnischen Anlagen planen

Praxistaugliches Prognoseverfahren nutzt Übertragungsfunktionen im Holzbau


Die Schallschutzplanung bei Geräuschen aus gebäudetechnischen Anlagen und Installation ist insbesondere im Holzbau eine Herausforderung, denn hierfür existieren noch keine Planungswerkzeuge. Ein Nachweis kann nur durch die Messung im eingebauten Zustand erfolgen. Die aktuellen Planungswerkzeuge im Massivbau finden in der Praxis ebenfalls kaum eine Anwendung, sodass auch hier häufig eine Messung im eingebauten Zustand vorgenommen wird. Um diese Lücke zu schließen, wurde der Ansatz gemessener Übertragungsfunktionen aufgegriffen und ein praktikables Verfahren für den Holzbau entwickelt, das auch im Massivbau angewendet werden kann.

Nachhaltige Gebäudekonzepte im Sinne der Energieeffizienz und des Wohnkomforts erfordern gebäudetechnische Anlagen wie zum Beispiel Wärmepumpen, Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung oder elektrisch betriebene Rollladenkästen oder Raffstores. Die von diesen Anlagen erzeugten Geräusche im Gebäude unterliegen den Mindestanforderungen der DIN 4109-1 [1] an maximal zulässige A-bewertete Schalldruckpegel ausgehend von diesen Quellen.

Darüber hinaus können auch erhöhte Anforderungen nach DIN 4109-5 [2] gefordert sein. Für den eigenen Wohnbereich gelten zwar – abgesehen von raumlufttechnischen Anlagen – keine Anforderungen, dennoch sind in der DIN 4109-5 oder im DEGA-Memorandum 0104 [3] Empfehlungen an die maximalen A-bewerteten Schalldruckpegel formuliert.

Die zunehmend erforderliche Grundrissoptimierung hinsichtlich effizienter Flächennutzung erfordert oftmals die Integration dieser Anlagen in die Wohneinheiten, zukunftsweisend sogar ohne Technikraum. Dies stellt Planer vor eine Herausforderung, um einen ausreichenden Schallschutz für Bewohner zu gewährleisten.

Im Hinblick auf klimapolitische Ziele, aber auch in der gesellschaftlichen Wahrnehmung in Bezug auf Nachhaltigkeit und Wohnbehaglichkeit, gewinnt der Holzbau immer mehr an Bedeutung. So stieg die Quote der genehmigten Wohngebäude in Holzbauweise in den letzten Jahren kontinuierlich und lag 2019 bundesweit bei knapp 19 Prozent [4]. Trotz der aktuellen Lage auf dem Rohstoffmarkt ist damit zu rechnen, dass sich dieser Trend fortsetzt.

Für die Schallschutzplanung bei Geräuschen aus gebäudetechnischen Anlagen und Installationen fehlen Planungswerkzeuge für den Holzbau. Das hat zur Folge, dass ein Nachweis nur durch die Messung im eingebauten Zustand erfolgen kann. Selbst eine Abschätzung des zu erwartenden Schalldruckpegels ist in der Planungsphase aufgrund der fehlenden Planungsgrundlagen und Erfahrung häufig nicht möglich.

Für den Massivbau stehen mit der DIN EN 12354-5:2009-10 [5] Planungswerkzeuge zur Verfügung, die in ihrer aktuellen Form allerdings kaum Anwendung in der Praxis finden. Somit kann der Nachweis im Massivbau in der Regel auch nur über eine Messung erfolgen.

Um diese Lücke zu schließen, wurde nun ein Ansatz für ein praktikables Verfahren für den Holzbau basierend auf gemessenen Übertragungsfunktionen entwickelt, das auch im Massivbau angewendet werden kann.


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