BAUEN+ 6/2019

Kraft-Wärme-Kopplung

Im 1902 errichteten Kesselhaus versorgte damals ein koksbefeuerter Dampfkessel mit nachgeschalteter Dampfmaschine die nun denkmalgeschützten Gebäude des Klinikums in Haar mit Wärme (© kbo-­Isar­-Amper­-Klinikum gemeinnützige GmbH; Gammel Engineering GmbH)

Tobias Möldner


Mehr Energieeffizienz im Klinikum München-Ost

Modernes Blockheizkraftwerk in denkmalgeschütztem Kesselhaus


Eine Systemanalyse für das Klinikum ergab, dass eine weitgehende Eigenstromversorgung mit Blockheizkraftwerken effizienter ist als die bestehende vollständige Versorgung mit Fernwärme. Deshalb wurde auf Kraft-Wärme-Kopplung im denkmalgeschützten Kesselhaus bei uneingeschränktem Weiterbetrieb des Klinikums umgestellt.

Kesselhäuser dienten früher zur Unterbringung befeuerter Dampfkessel. Mit dem dort erzeugten Dampf wurden Wärmekraftmaschinen und Fernheizungen gespeist. So auch beim kbo-Klinikum München-Ost: Im 1902 errichteten Kesselhaus versorgte ein koksbefeuerter Dampfkessel mit nachgeschalteter Dampfmaschine die nun denkmalgeschützten Klinikgebäude. Das Haus existiert noch immer, doch die Energiezentrale wurde stetig erneuert, um dem wachsenden Bedarf zu entsprechen. (Abb. 1)

Zuletzt erfolgte 2000 die Umstellung auf Fernwärme. Bei einer technischen Systemanalyse stellte sich jedoch heraus, dass der Betrieb eines Blockheizkraftwerks (BHKW) eine weitaus wirtschaftlichere Lösung darstellt. Deswegen beauftragte das kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost 2013 den Abensberger Ingenieurdienstleister Gammel Engineering GmbH mit einer Projektstudie, in der die Möglichkeit der weitgehenden Eigenstromversorgung geprüft wurde. Dabei bestätigte sich das Ergebnis der Systemanalyse, sodass dem Ingenieurbüro auch die Planung sowie Bauleitung für die Umstellung auf Kraft-Wärme-Kopplung übertragen wurde.

Innerhalb von 15 Monaten konnte das Projekt ohne eine Versorgungsunterbrechung erfolgreich abgeschlossen werden: Zwei BHKWs decken nun die gesamte Grundlast des Klinikums im Bereich Wärme- und Stromversorgung ab – und bilden das neue Herz der Energiezentrale im denkmalgeschützten Kesselhaus.

Seit 2000 wurde das gesamte unter Denkmalschutz stehende Gelände des Klinikums München-Ost mit Fernwärme versorgt. »Ein Sonderkündigungsrecht im Wärmeliefervertrag des externen Energieversorgers zwang uns, die gesamte Wärmeversorgung des Geländes grundlegend zu hinterfragen«, erklärt Andreas Walter, Abteilungsleiter Bau und Technik des Klinikums München-Ost. »Dabei sollten nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Belange berücksichtigt werden.«

Um dieses Konzept zu konsolidieren und technisch weiter auszuarbeiten, sollte ein externes Ingenieurbüro hinzugezogen werden. Die Wahl fiel auf das erfahrene Abensberger Unternehmen Gammel Engineering.


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