BAUEN+ 4/2025

Energie/Heiztechnik

Abbildung zum Fachartikel »Holzpelletheizung für reduzierte Heizkosten und Emissionen«
Sportanlage »Im Haberfeld«, Donaueschingen. Neubau des SSC-Vereinsheims links im Bild, mit Holzpelletheizung, zum Zeitpunkt der Fertigstellung im November 2023. (© Mall)

Klaus W. König


Holzpelletheizung für reduzierte Heizkosten und Emissionen

Fortschrittliche Heizlösung für ein Vereinsheim


Zur Luftreinhaltung gibt es neben der Brennwerttechnik eine zusätzliche Option, bei der die Verbrennung ohne Flamme geschieht und Feinstaub im Abgas erst gar nicht entsteht. Im Vereinsheim des Schellenberg-Sportclubs Donaueschingen zeigen sich die Vorteile einer besonders sauberen Heizungstechnik mit Holzpellets.


Die Quote des Holzbaus in Deutschland stieg in den vergangenen Jahren deutlich, damit auch der Bedarf an Schnittholz. Zwangsläufig erhöhte sich dadurch die dabei entstehende Menge an Sägemehl und Restholz, aus denen Holzpellets gepresst werden. 2018 lag die Holzbauquote nach Angabe des Statistischen Bundesamtes bei 17,8%, vier Jahre später schon bei 21,3% – und das nicht nur im Wohnungsbau.

Nichtwohngebäude mit »überwiegend verwendetem Baustoff Holz« lagen bei den Baugenehmigungen 2018 und 2022 gleichauf mit Wohngebäuden [1]. Diese Tendenz wird allgemein begrüßt, da sie den Bedarf an Baustoffen mit schlechterer Ökobilanz wie Stahl und Beton verringert. Zu den Nichtwohngebäuden aus Holz zählt das im November 2023 fertiggestellte Vereinsheim des Schellenberg-Sportclubs Donaueschingen (SSC).


Lager- und Entnahmetechnik unterirdisch

Die Heizungstechnik im Gebäude des SSC entspricht den Zielen der Nationalen Luftreinhaltungsstrategie [2] und übertrifft die Vorgaben der zweiten Stufe der ersten Bundes- Immissionsschutz-Verordnung (BImSchV), die zum 1. Januar 2025 in Kraft getreten ist. Dort stehen unter anderem Kaminöfen älterer Bauart im Fokus.

»Automatisch betriebene Heizkessel für Holzpellets sind immer schon effektiver und sauberer in der Verbrennung, spielen in einer ganz anderen Liga«, weiß Martin Lienhard. Er ist Mitglied im Verein SSC und gewählter Stadtrat in Donaueschingen. Lienhard war bei diesem Objekt einer der Initiatoren der Regenwasserbewirtschaftung und der Holzpelletheizung.

»Aus heutiger Sicht hat beides einen futuristischen Touch. In zehn Jahren jedoch wird Umwelttechnik wie diese von den Behörden im Zuge der Baugenehmigung eingefordert«, ist Lienhard überzeugt. Als Leiter der technischen Abteilung einer ortsansässigen Fachfirma kennt er die Pellet- und Regenwasserbranche seit Jahrzehnten.

Das eingeschossige Vereinsheim wurde kostengünstig ohne Keller gebaut. Ein solcher ist für Regenwassertank und Holzpelletlager dann nicht erforderlich, wenn diese aus Betonfertigteilen hergestellt werden. Wichtig sind stattdessen klare Schnittstellen für die beteiligten Gewerke.


Schnittstellen, Gewährleistung und Wartung

Die Verantwortlichen von Tiefbau und Heizung profitieren von den Schnittstellen, die der vorgefertigte Pelletspeicher bietet. Das begünstigt Ausführung, Objektüberwachung und Gewährleistung. Die Installation des Leerrohrs zwischen der Außenwand des Heizraums und dem unter der Grünfläche eingebauten Speicherbehälter wie auch des Lüftungsrohrs vom Speicher zur Geländeoberfläche an der Gebäudeaußenwand sind Leistungen eines Tiefbauunternehmens.

Die Schnittstellen für beide Rohre sind die im Betonspeicher ab Werk schon vorhandenen runden Öffnungen und Dichtungsmanschetten [3]. Die Heizungsbauer legen von der Saugturbine ihres Pelletkessels eine Elektroleitung und die Schläuche für Saug- und Rückluft durch das in der Außenwand des Gebäudes beginnende Leerrohr zum unterirdischen Speicherbehälter und befestigen diese an der dort angebrachten Adapterplatte.


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