BAUEN+ 4/2025

Gebäudetechnik/Experteninterview

Abbildung zum Experteninterview »Die Abwicklungsart IPA passt zu unserem hochkomplexen Projekt und zum Bauumfang«
Animation der Neuentwicklung des Campus DOK (Douaumont-Kaserne) der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) der Bundeswehr in Hamburg (© h4a Gessert + Randecker)


Donald Appel: »Die Abwicklungsart IPA passt zu unserem hochkomplexen Projekt und zum Bauumfang«

Architekt Dipl.-Ing. Donald Appel, Leiter der Bundesbauabteilung Hamburg, im Gespräch mit Bauen+ zu einem der größten Bauvorhaben in Deutschland


Im Zuge der Neuentwicklung des Campus DOK (Douaumont-Kaserne) der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) der Bundeswehr in Hamburg sprach Reinhard Eberl-Pacan für Bauen+ mit Donald Appel, dem Leiter der Bundesbauabteilung Hamburg, über die Herausforderungen und Chancen der Integrierten Projektabwicklung (IPA) für das mit rund einer Milliarde Euro kalkulierte Großprojekt.

In diesem Interview erläutert er die Gründe für die Wahl dieser Methode, die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Bauprozess und die langfristigen Auswirkungen des neuen Campus auf die Stadt Hamburg sowie den Wissenschaftsstandort Deutschland. Das Projekt wird sowohl die Universitätslandschaft bereichern als auch als Vorbild für zukünftige Bauvorhaben dienen.

Bauen+: Sie haben sich bei diesem Großprojekt bewusst für die Integrierte Projektabwicklung (IPA) entschieden. Was war der ausschlaggebende Grund für diesen innovativen Ansatz, und welche Erfahrungen haben Sie bisher damit gemacht?

Donald Appel: In der Integrierten Projektabwicklung (IPA) arbeiten Planende, Ausführende sowie die Bauherrenvertretung von Beginn an partnerschaftlich zusammen. Dabei einigen sich alle Partner auf gemeinsame Ziele für den Projekterfolg. Dadurch kommt es zu einer enormen Kompetenzsteigerung im Projekt und einer besseren Handlungsfähigkeit. Das heißt auch, dass die Umsetzung schneller erfolgen kann als bei herkömmlichen Abwicklungsmethoden.

Somit passt die Abwicklungsart IPA perfekt zu unserem hochkomplexen Projekt und zum Bauumfang – das hat ein IPA-Check bestätigt. Die innovative Abwicklungsmethode hat also sehr große Potenziale, wurde bisher allerdings nur selten in Deutschland angewendet. Es gibt aber viele positive Beispiele aus dem Ausland und so werden auch hier immer mehr Projekte mit dem IPA-Verfahren auf den Weg gebracht.

So wie unsere Campusentwicklung DOK der Helmut-Schmidt-Universität. Weitere bekannte fertiggestellte Projekte dieser Art sind das ITZ Bund (Informationstechnikzentrum des Bundes) oder der Bau der neuen Kattwykbrücke in Hamburg. Auch bei aktuell laufenden Projekten zeigen sich bereits große Erfolge.

 

Bauen+: Die Sanierung der Helmut-Schmidt-Universität ist ein äußerst komplexes Vorhaben, insbesondere aufgrund des Denkmalschutzes und des laufenden Lehrbetriebs. Wie begegnen Sie diesen Herausforderungen in der Bauplanung?

Donald Appel: Gerade weil unser Bauvorhaben so groß und komplex ist, haben wir uns für die IPA-Methode entschieden. Wie bereits erwähnt, können wir so nicht nur den zeitlichen Umfang der Planungs- und Baumaßnahme verkürzen, sondern auch besser den Denkmalschutz einbinden und auf den laufenden Universitätsbetrieb eingehen. Außerdem werden die Kommunikationswege durch die Allianz verkürzt und Missverständnisse reduziert.
Je früher Planende und Ausführende gemeinsam an einem Tisch sitzen, desto besser können sie die Arbeitsweise und Bedürfnisse des jeweils anderen und Dritter verstehen. Die integrale Planung erlaubt einen reibungsloseren Ablauf, da die sonst üblichen Brüche zwischen Planung und Ausführung oder zum Auftraggeber vermieden werden. Aus den Rückmeldungen anderer IPA-Projekte wissen wir, dass dieses Vorgehen der Integration den Erfolgsfaktor der Termin- und Kostenstabilität stärkt. Aus diesem Grunde bringen wir das IPA-Verfahren mit einer gleichberechtigten Allianz auf den Weg.

 
Das ganze Interview können Sie in der Juli-Ausgabe der Bauen+ lesen.
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