BAUEN+ 3/2022

Bauakustik/Raumakustik

Ein ausgefeiltes Akustikkonzept für die Alnatura Arbeitswelt
Innenansicht Alnatura Arbeitswelt (© Brigida Gonzalez)

Dennis Wendel, Christoph Hämmerling, Martin Haas, Lynn Mayer


Ein ausgefeiltes Akustikkonzept für die Alnatura Arbeitswelt

Offener, einfacher, ressourcenschonender und für den Menschen konzipierter Neubau


In Darmstadt ist mit der Alnatura Arbeitswelt ein architektonischer Meilenstein in puncto Nachhaltigkeit, Materialeffizienz, Offenheit und moderner Arbeitsformen entstanden. Zu seinen Besonderheiten zählt der Einsatz einer innovativen Stampflehmfassade, die weltweit erstmals mit einer geothermischen Wandheizung belegt wurde. Außergewöhnlich ist auch die schallwirksame Holzlamellendecke, die das Atrium und die komplett offen gehaltenen Büroflächen überspannt.

Das Gebäude auf dem Grundstück der ehemaligen Kelley-Barracks, bei dem kaum etwas an ein herkömmliches Bürohaus erinnert, bietet auf drei Etagen mit einer Fläche von ca. 10.000 m2 Platz für bis zu 500 Mitarbeiter. Architektonisch soll das Haus nicht beeindrucken, sondern einladen. Es ist offen für die Umgebung, für neue Einfälle, für Menschen. Eine Werkstatt für Ideen, die durch ihre Einfachheit besticht.

Im Hinblick auf den akustischen Komfort sind neben den abgeschlossenen Konferenzbereichen insbesondere die offenen Büroflächen, die zusammen mit dem angrenzenden Atrium ein Raumvolumen von etwa 40.000 m3 aufweisen, detailliert auszulegen. Hierbei gilt es, die Wechselwirkungen zwischen den Arbeitsbereichen und dem Atrium zu untersuchen und durch geeignete Maßnahmen im Hinblick auf die Akustik zu optimieren, um für alle Mitarbeiter eine akustische Behaglichkeit zu schaffen.


Aktuelle Anforderungen

Die DIN 18041 enthält Anforderungen an die Nachhallzeit bzw. Orientierungswerte für das Verhältnis von äquivalenter Schallabsorptionsfläche eines Raumes und des Raumvolumens (A/V-Verhältnis). Bezüglich der Empfehlungen für Büroräume wird auf die Richtlinie VDI 2569 verwiesen, die Nachhallzeiten für drei verschiedene Raumakustik-Klassen (A bis C) enthält. Zusätzlich waren bei der Auslegung die Anforderungen für die DGNB-Zertifizierung zu beachten.

Als Zielwert wird für die Büroflächen eine Nachhallzeit von T ≤ 0,8 s im unbesetzten Zustand angegeben. Die Auslegung erfolgt darüber hinaus nach Raumakustik-Klasse B gemäß VDI 2569 und somit für eine Nachhallzeit von T ≤ 0,7 s. In den Konferenzbereichen werden entsprechend der kommunikationsintensiven Nutzung Nachhallzeiten von T ≤ 0,6 s im besetzten Zustand berücksichtigt. Für eine erhöhte Aufenthaltsqualität und aufgrund der angrenzenden Büroflächen wurde für das Atrium eine Nachhallzeit in der Größenordnung von 1 s angestrebt.


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