Eine gute Akustik im Büroraum beginnt mit einer komplexen Planungsphase. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Analyse und Berücksichtigung der Tätigkeiten, die später im Büro ausgeübt werden sollen. Bestehende Büros müssen auf Basis von Messungen beurteilt werden können. Die Anforderungen an die Messung, deren Umsetzung und die damit verbundenen Schwierigkeiten werden vorgestellt und mit Beispielen aus der Praxis verdeutlicht.
In den vorangehenden beiden Teilen des Beitrags von Birger Gigla in den Ausgaben 2/2020 und 3/2020 der Bauen+ wurden Anforderungen für offene Büroumgebungen nach den aktuellen Regelwerken, Normen und Richtlinien dargestellt sowie Planungshinweise für die akustische Gestaltung gegeben [1, 2].
In diesem dritten Teil der Beitragsreihe geht es um die Messung und Beurteilung bestehender offener Bürostrukturen. Dabei sind nicht nur raum- und büroakustische Parameter Teil einer vollumfänglichen Erfassung und Beurteilung, auch die Wahrnehmung der Beschäftigten spielt eine erhebliche Rolle.
Für die Planung von Optimierungsmaßnahmen muss eine möglichst umfängliche Messung der raumakustischen Parameter realisiert werden. Zusätzlich werden neben besonderen Schwierigkeiten, die bei der praktischen Durchführung der Messung auftreten können, Erfahrungen und Empfehlungen präsentiert.
Zur Ermittlung der akustischen Arbeitsbedingungen in einem bestehenden offenen Büro sind viele Informationen relevant:
Diese begonnene Fragenliste vermittelt einen ersten Eindruck von der Komplexität bei der Planung eines solchen Arbeitsraums. Daher sind zur Vorbereitung einer Messung der aktuelle Raumbelegungsplan und eine umfängliche Vorbesprechung wichtig. Da die büroakustischen Messungen in Abwesenheit der Arbeitskräfte erfolgen, die Messungen nach ASR A3.7 sowie eine Befragung jedoch die Anwesenheit der Beschäftigten verlangen, muss auch der zeitliche Ablauf der Messungen genau geplant und mit dem Betrieb abgestimmt werden.
Eine Messung wird durchgeführt, um bereits fertiggestellte Büroräume abzunehmen, den aktuellen Stand in einem vorhandenen Büro zu ermitteln und Verbesserungsmöglichkeiten ableiten zu können. Um die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen bereits vor ihrer Umsetzung zu quantifizieren, werden raumakustische Simulationen durchgeführt. Diese benötigen neben spezieller Software auch Erfahrung im Umgang mit Unsicherheiten sowohl bei der Bestimmung der akustischen Gegebenheiten als auch bei den Materialangaben.
Bei bestehenden Büros können Beschwerden der Belegschaft vorausgehen, die eine Messung erforderlich machen. So ist es in allen Fällen wichtig, neben den akustischen Bedingungen auch die Rezeption des Arbeitsraums durch die Belegschaft zu erfassen. Dies kann über verschiedene Instrumente erfolgen.
Außerdem macht das staatliche Regelwerk, die Technische Regel für Arbeitsstätten ASR A3.7 »Lärm« [3], es erforderlich, auch im laufenden Betrieb Messungen des Schalldruckpegels durchzuführen.
Im Folgenden werden die verschiedenen Messmethoden und die daraus resultierenden Bestimmungsschwierigkeiten aus Erfahrungen durch eigene Messungen dargestellt.
Den ganzen Beitrag können Sie in der Juli-Ausgabe der Bauen+ lesen.
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