AKTUELLE AUSGABE

BAUEN+ 5/2025


Energie

Abbildung zum Fachartikel »Thermische Nutzung von Abwasserkanälen in Stuttgart und Biberach«
© eigene Darstellung

 

Till Kugler, Stephan Volkmer, Leonie Herrmann, Simeon Kühl, Christian Moormann, Roland Koenigsdorff, Detlef Kurth, René Hahn

Thermische Nutzung von Abwasserkanälen in Stuttgart und Biberach

Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt IWAES


Übliche Anlagen zur thermischen Abwassernutzung werden in der Kanalsohle eingebaut und benötigen hohe Abwasserströme, um einen effektiven Wärmeentzug garantieren zu können. Bei dem hier vorgestellten Hybridkanal sind die Absorberleitungen an der äußeren Oberfläche des Abwasserkanals angebracht, sodass sowohl dem Abwasser als auch dem umgebenden Untergrund thermische Energie entzogen wird und die Höhe des Abwasserstroms nur einen untergeordneten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Absorbers besitzt.


KERNAUSSAGEN

  • Der Hybridkanal ermöglicht die thermische Nutzung von Abwasser und Erdreich, unabhängig von hohen Abwasserströmen.
  • Aufgrund der geringen Kanaldurchmesser konnte das Abwassersystem bisher nicht thermisch genutzt werden. Der Hybridkanal eröffnet neue Nutzungsmöglichkeiten.
  • Die Integration des Hybridkanals in kommunale Wärmeversorgungssysteme erfordert angepasste Betreibermodelle und steigende Akzeptanz bei Entscheidungsträgern und Bürgern.

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Brandschutz

Abbildung zum Fachartikel »Brandzerstörungen und Brandschutz bei Kirchen in Deutschland«
© Feuerwehr Osterholz-Scharmbeck

 

Sylwester Kabat

Brandzerstörungen und Brandschutz bei Kirchen in Deutschland

Kirchenbrände: »Der Vorfall trifft ins Herz der Kirche«


Kirchen und ihre wertvollen Kulturgüter stehen unter ständigem Schutzbedarf. Jährlich verursachen Kirchenbrände in Deutschland erhebliche Schäden und gefährden das kulturelle Erbe. Brandgefahren und häufige Ursachen, die zu Groß- und Kleinbränden führen, erfordern besondere Aufmerksamkeit. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit von Brandschutzmaßnahmen, die helfen, die einzigartigen Kunstwerke und historischen Bauteile der Kirchen zu bewahren und ihre Bedeutung für die Gemeinschaft zu sichern.


KERNAUSSAGEN

  • Brände in Kirchen verursachen jährlich erhebliche Schäden an historischen Gebäuden und deren Ausstattung.
  • Kirchen enthalten bedeutende Kunstschätze und Kulturgüter, die durch Brände stark gefährdet sind.
  • Nach Bränden sind umfangreiche Reinigungs- und Restaurierungsarbeiten nötig, die hohe Kosten verursachen.
  • Automatische Brandmeldeanlagen und Brandschutzmaßnahmen werden zunehmend installiert, um Kirchen und deren wertvolle Ausstattung besser zu schützen.

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Bauakustik

Abbildung zum Fachartikel »Wirtschaftliches Bauen und bauakustische Anforderungen«
© Adrian Blödt

 

Adrian Blödt und Andreas Rabold

Wirtschaftliches Bauen und bauakustische Anforderungen

Müssen Standards angepasst werden?


Die Herausforderungen der Wohnungsknappheit und die konjunkturelle Abkühlung der Bauwirtschaft in Deutschland seit 2023 erfordern innovative Ansätze. Im Fokus steht der Gebäudetyp E, der einfaches Bauen fördern soll, jedoch von Teilen der Bauwirtschaft missverstanden wird. Einige Akteure ignorieren Mindestanforderungen, die dem Gesundheitsschutz und der Sicherheit der Bewohner dienen. Auch die Anforderungen an den Schallschutz werden zur Kosteneinsparung hinterfragt.

Der Beitrag stellt bewährte Deckenkonstruktionen den Konstruktionsvorschlägen aus der Leitlinie und den Prozessempfehlung zum Gebäudetyp E gegenüber und beurteilt diese aus Sicht des Trittschallschutzes und der Wirtschaftlichkeit.


KERNAUSSAGEN

  • Kosteneinsparungen durch die Senkung von Standards, insbesondere akustischer Art beim Gebäudetyp E, erweisen sich in den meisten Fällen als nicht sinnvoll.
  • Mindestanforderungen im Schallschutz sind entscheidend für den Gesundheitsschutz der Bewohner.
  • Kosteneinsparungen im Bauwesen dürfen nicht zulasten der akustischen Leistungsfähigkeit und der Nutzerzufriedenheit gehen.

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Gebäudetechnik

Abbildung zum Fachartikel »Musiksaal mit Resonanz eines Instruments«
© Jochen Veith

 

Susanne Jacob-Freitag

Musiksaal mit Resonanz eines Instruments

Präzise entworfene Holzbauteile schaffen einen Kammermusiksaal als Klangkörper


Eine nicht ganz gewöhnliche Aufstockung krönt die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz: Das Tragwerk aus Holzrahmenbauwänden und Brettschichtholzträgern bildet den Rahmen für die zahlreichen fein justierten Bauteile, die für ein optimales Klangerlebnis in dem akustisch ausgetüftelten Musiksaal sorgen. Wesentliche Parameter für den Entwurf waren die Akustik, der Schallschutz sowie eine optimale, geräuschminimierte Be- und Entlüftung des Raumes.


KERNAUSSAGEN

  • Der Kalkhof-Rose-Saal ist der erste Kammermusiksaal in Holzbauweise dieser Größenordnung in Deutschland.
  • Präzise gestaltete Holzbauteile optimieren die akustischen Eigenschaften des Saals.
  • Die vertikale Aufstockung schont den Altbau und schafft neue Nutzungsmöglichkeiten.

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Abbildung zum Fachartikel »Raumklima in Lehmbauten«
© lehm-bau-kunst Dachsel

 

Achim Pilz

Raumklima in Lehmbauten

Diskussion nach der 9. Internationalen Fachtagung LEHM in Weimar


Beeinflusst Lehm das Raumklima in Gebäuden? Diese zentrale Frage steht im Fokus eines Vortrags über das Monitoring von Lehmbauten, der auf der 9. Internationalen Fachtagung LEHM 2024 in Weimar präsentiert wurde. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Materialeigenschaften von Lehm eine positive Wirkung auf das Raumklima haben können. Doch nicht alle Experten sind überzeugt: Es gibt kritische Stimmen, die einen eingehenderen Vergleich mit anderen Baustoffen fordern.


KERNAUSSAGEN

  • Erste Ergebnisse zum Einfluss von Lehm auf das Raumklima aus dem Forschungsprojekt MoBeLe wurden vorgestellt.
  • Kritiker fordern einen umfassenden Vergleich von Lehm mit anderen hygroskopischen Baustoffen zur Bewertung seiner Vorteile.
  • Die Messergebnisse zur Feuchteregulierung von Lehm im Forschungsprojekt sollten tiefer interpretiert werden.

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Nachhaltigkeit

Abbildung zum Fachartikel »GEFION: CO₂-Zertifikate für den Holzbau«
© eigene Aufnahme

 

Polina Liepelt, Robert Böker, Michael Ertel und Andreas Kicherer

GEFION: CO2-Zertifikate für den Holzbau

Ein neuer Bewertungsrahmen für klimapositive Bauweisen


Das Forschungsprojekt GEFION entwickelt einen methodischen und digitalen Rahmen, um die CO2-Speicherleistung von Holzgebäuden transparent zu erfassen, nachvollziehbar zu dokumentieren und wirtschaftlich nutzbar zu machen. Ziel ist es, die Nachhaltigkeit im Bauwesen durch digital gestützte Prozesse und zertifizierte CO2-Speicherung auch für Bauherrinnen und Bauherren wirtschaftlich attraktiver zu gestalten. Erprobt wurde die entwickelte Methodik im Holzbauprojekt »ReBuild« – ein modularer Systembau in Holzbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad und lückenloser digitaler Materialerfassung.


KERNAUSSAGEN

  • Holzbau kann aktiv zum Klimaschutz beitragen – vorausgesetzt, die CO2-Speicherleistung wird messbar gemacht, verlässlich validiert und systematisch angerechnet.
  • GEFION entwickelt einen digitalen Zertifizierungsprozess für Speicherzertifikate im Gebäudesektor – konform zur EU Carbon Removals and Carbon Farming Certification (CRCF) Regulation.
  • Die Validierung und Skalierung basieren auf realen Holzbauprojekten sowie einer BIM-gestützten Dateninfrastruktur zur präzisen Material- und Mengenerfassung.

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