
Till Kugler, Stephan Volkmer, Leonie Herrmann, Simeon Kühl, Christian Moormann, Roland Koenigsdorff, Detlef Kurth, René Hahn
Thermische Nutzung von Abwasserkanälen in Stuttgart und Biberach
Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt IWAES
Übliche Anlagen zur thermischen Abwassernutzung werden in der Kanalsohle eingebaut und benötigen hohe Abwasserströme, um einen effektiven Wärmeentzug garantieren zu können. Bei dem hier vorgestellten Hybridkanal sind die Absorberleitungen an der äußeren Oberfläche des Abwasserkanals angebracht, sodass sowohl dem Abwasser als auch dem umgebenden Untergrund thermische Energie entzogen wird und die Höhe des Abwasserstroms nur einen untergeordneten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Absorbers besitzt.
KERNAUSSAGEN
- Der Hybridkanal ermöglicht die thermische Nutzung von Abwasser und Erdreich, unabhängig von hohen Abwasserströmen.
- Aufgrund der geringen Kanaldurchmesser konnte das Abwassersystem bisher nicht thermisch genutzt werden. Der Hybridkanal eröffnet neue Nutzungsmöglichkeiten.
- Die Integration des Hybridkanals in kommunale Wärmeversorgungssysteme erfordert angepasste Betreibermodelle und steigende Akzeptanz bei Entscheidungsträgern und Bürgern.