Bis zum 25. Juni präsentiert das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) im Ernst-Reuter-Haus die Ergebnisse der Kunst-am-Bau-Wettbewerbe für den neuen Eingangsbereich des Bundespräsidialamts sowie für das Bürogebäude für Bundesbehörden in der Elisabeth-Abegg-Straße.
Das Preisgericht für den Kunst-am-Bau-Wettbewerb für das Bürogebäude für Bundesbehörden an der Elisabeth-Abegg-Straße tagte am 17. April. Die Entscheidung für die Kunst am Bau im neuen Eingangsgebäude des Bundespräsidialamts fiel in der Jurysitzung am 27. Mai. Am 10. Juni wurde die Ausstellung für beide Wettbewerbe im Beisein von beteiligten Künstlerinnen und Künstlern sowie Jurymitgliedern eröffnet.
Eine Lichtinstallation des Berliner Künstlers Carsten Nicolai wird den neuen zentralen Eingangsbereich des Bundespräsidialamts in Berlin bereichern. Das Preisgericht für den Kunst-am-Bau-Wettbewerb zeichnete den Entwurf »Autopoiesis – Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen« mit dem 1. Preis aus. Wie der nun entschiedene Wettbewerb wird auch das geplante Neubauvorhaben für das Bundespräsidialamt vom BBR betreut.

Ziel des Kunst-am-Bau-Wettbewerbs war es, ein geeignetes Kunstwerk oder eine künstlerische Raumintervention für den Luftraum innerhalb des neuen Eingangsgebäudes unterhalb der gut fünf Meter hohen Decke zu ermitteln. Der künstlerische Entwurf von Carsten Nicolai geht laut Beurteilung des Preisgerichts in besonderer Weise auf die Gegebenheiten des Ortes und seiner repräsentativen Funktion ein: »Er wählt eine Formensprache, die auf ästhetischer wie konzeptioneller Ebene überzeugt und die Bedeutung der obersten Bundesbehörde nach Außen würdig repräsentiert.«
Das an der Elisabeth-Abegg-Straße in Berlin-Mitte entstehende Bürogebäude für Bundesbehörden soll mit einem Glasbild zur Straße Alt-Moabit und zwei großformatigen Ölgemälden in den Innenräumen künstlerisch aufgewertet werden. Dies geht aus der Entscheidung des Kunst-am-Bau-Wettbewerbs hervor, den das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) für die Bauherrin, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), durchgeführt hat.

Das Preisgericht vergab jeweils einen 1. Preis an Corinne Wasmuht (Berlin) und Flaka Haliti (München) und empfahl den Entwurf von Corinne Wasmuht einstimmig zur Umsetzung. Ihr Entwurf ohne Titel sieht vor, insgesamt drei Standorte in dem Neubau mit abstrahierten futuristischen Stadtansichten zu bespielen. Fragmente einer fiktiven urbanen Umgebung werden in den Bildern übereinander gelagert, sodass sich bei der Betrachtung Erinnerungen und Assoziationen miteinander verschränken.
Der inhaltliche und künstlerische Zusammenhang der drei Werke verbindet die Standorte und trägt zur Identitätsbildung des Gebäudes bei. Unter anderem überzeugte diese Arbeit die Jury durch eine außerordentlich hohe künstlerische Qualität und die starke Verbindung der Kunst mit der Architektur.