BAUEN+ 4/2021

Instandsetzung

Grundtemperierung eines Altbaus
Außenfassade Gebäudekomplex (© Fraunhofer IRB)

Katja Biek


Grundtemperierung eines Altbaus

Thermische Aktivierung der Gebäudehülle


Innerhalb des Forschungsprojekts »EffTecSo-modIn« werden modulare Instandsetzungsverfahren erforscht, die effiziente Technologien sozial verträglich realisierbar machen sollen, einfach betrieben werden können und Primärenergie einsparen. Teil des Forschungsprojekts ist die in diesem Beitrag vorgestellte Untersuchung. Dabei wird die Außenhülle des Altbaus mit dicken Außenwänden thermisch aktiviert. Als wichtiger Untersuchungspunkt erweist sich die Energiemengenmessung.

Zur Erreichung der klimapolitischen Ziele bezüglich der CO2-Emissionen wird in Deutschland ein besonderes Augenmerk auf den Gebäudebestand und dessen energieeffizienzsteigernde Modernisierung gerichtet. Dazu wird im Rahmen des Forschungsprojekts »EffTecSo-modIn« an modularen Instandsetzungsverfahren geforscht, welche effiziente Technologien sozial verträglich realisierbar machen sollen, »einfach« betrieben werden können und Primärenergie einsparen.

Bei dem Vorhabenprojekt wird die Umsetzbarkeit und die Effizienz einer thermischen Aktivierung der Außenhülle in Gebäuden mit dicken Außenwänden (>38 cm) untersucht, welche vermehrt in den Jahren um 1900 bis ca. 1934 errichtet wurden. Gerade bei Bestandsgebäuden mit erhaltenswürdiger Fassade ist es schwierig, den Primärenergiebedarf zu senken.

Das liegt zum einen daran, dass ein Wärmedämmverbundsystem auf der Fassade oft nicht möglich ist, da sich das sehr nachteilig auf das Erscheinungsbild auswirken würde und oft auch aus Gründen des Denkmalschutzes nicht gestattet ist.

Zum anderen sind erneuerbare Energien hier oft schwer zu integrieren. Wärmepumpen beispielsweise sollten für eine möglichst effiziente Betriebsweise dem Wärmeübergabesystem geringe Vorlauftemperaturen liefern und sind damit beim Einsatz klassischer Heizkörper ungeeignet.

Es bleibt dann bei solchen Gebäuden oft nur der Austausch der Fenster mit energiesparender Mehrfachverglasung. Die dichteren Fenster können allerdings auch bewirken, dass nicht abgeführter Wasserdampf an den kalten Wandflächen kondensiert, wenn der Taupunkt unterschritten wird.

In dem Projekt werden unterschiedliche Ausführungsvariationen, Methoden und Verfahren entwickelt und evaluiert. Dazu werden Strömungssimulationen durchgeführt, welche die Wärmeabgabe der Außenwand genauer untersuchen, und energetische Gebäudesimulationen, die das gesamte Jahr und das gesamte Gebäude betrachten.

Der Forschungsgegenstand ist ein Wohnquartier der Postbaugenossenschaft München und Oberbayern eG. Abb. 1 zeigt die Außenfassade des untersuchten Gebäudekomplexes.

zum Forschungsprojekt


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