BAUEN+ 2/2022

Bauakustik/Fassadenschalldämmung

Abbildung zum Fachartikel »Einfluss der Bauanschlussfugen auf die Schalldämmung von Fenstern«
Terminologie von Fensterbauteilen: Fensterelement mit Festverglasung (Linksflügel) und Dreh-Kippflügel (Rechtsflügel) nach DIN 68121-1 [19] und DIN EN 12519 [13] © Gigla

Birger Gigla


Einfluss der Bauanschlussfugen auf die Schalldämmung von Fenstern

Schwachstellen beim Fenstereinbau vermeiden und eine gute Fassadenschalldämmung sicherstellen


Die Qualität der Fenster ist von großer Bedeutung für die Behaglichkeit der Bewohnerinnen und Bewohner. Neben Wärmedämmung und Lichtdurchlass sind Dichtigkeit und Schallschutz wichtige Eigenschaften. Mit der ansteigenden Wohnungsbautätigkeit geht die gebührende Sorgfalt beim Einbau der Fenster zunehmend verloren. Dieses betrifft insbesondere Maßtoleranzen und Abdichtung. Der folgende Beitrag geht auf die entstehenden Probleme bei der Fassadenschalldämmung ein.


Fenster sind ein hochwertiges Außenbauteil aller Gebäude. Aktuelle Wohnformen sowie Schul- und Arbeitsräume bevorzugen große und raumhohe Fensterflächen. Entsprechend nimmt der Fensteranteil der Fassade zu. Die Anforderungen sind vielfältig: Neben dem energiesparenden Wärmeschutz und einem ausreichenden Lichttransmissionsgrad sind insbesondere die Dichtigkeit und die Schalldämmung gegen Außenlärm von Bedeutung.

Die Fassadenschalldämmung gewinnt bei der Wohnraumnachverdichtung im urbanen Umfeld eine immer größere Rolle. Infolge des hohen Bedarfs an Wohnraum werden zunehmend auch Lagen bebaut, die Verkehrslärm ausgesetzt sind.

Entsprechend hoch ist der Planungsaufwand für Fenster: Neben einer zufriedenstellenden Sichtverbindung zwischen Innen- und Außenraum (Ausblick) und der Gebäudeenergieeinsparung auf Grundlage des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) [26] sind eine ausreichende Luftschalldämmung nach DIN 4109-1 [2] und die Tageslichtversorgung gemäß der Normenreihe DIN 5034 [9] bzw. der Arbeitsstättenverordnung [25] sicherzustellen.

Hinzu kommen der Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit (z.B. DIN EN 16309 [18] und DIN EN 159781 [17]) sowie Forderungen nach dem »Einfach Bauen« infolge steigender Baukosten.

Angesichts der komplexen Anforderungen und des resultierenden Planungsaufwands ist es erstaunlich, wie wenig Aufmerksamkeit auf die Fenstermontage gerichtet wird. Für das Einbauen von Fenstern und Fensterelementen aus Holz und Kunststoff gilt die Norm ATV DIN 18355 Tischlerarbeiten [10]. Weitere Technische Regeln gibt es nicht.

Das Fenster ist ein Gesamtsystem aus Verglasung, Rahmen, Flügel und den Fugen zwischen Rahmen und Laibung. Während die Eigenschaften der Verglasung sehr präzise beschrieben werden (z.B. DIN EN 14449 [16] und DIN EN 12758 [14]) und vielfältige Anforderungen an das Fenster insgesamt vorliegen (DIN EN 14351-1 [15] und DIN 18055 [8]) ist die Montage kaum geregelt.

Selbst Fachbauleitung und Dokumentation zum Fenstereinbau werden in der Praxis selten durchgeführt. Dabei nehmen die Herausforderungen an die Fenstermontage fortlaufend zu. Infolge von Dreifachverglasung und wachsender Fenstergröße haben sich die zu bewegenden Massen deutlich erhöht. Immer häufiger sind Hebemittel erforderlich.

Trotz zunehmender Eigenlasten werden Fenster im Wohnungsbau nicht zum Tragwerk gezählt. Ihre Auflagerung wird typischerweise statisch nicht überprüft und bleibt dem Unternehmer überlassen. Bei Qualitätsmängeln fallen Undichtigkeiten und unzureichende Schalldämmung als Erstes auf. Aktuell sind zunehmend Probleme bei der Schalldämmung von Fenstern zu beobachten.


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