BAUEN+ 4/2025

Bauakustik/Stellungnahme

Markus Kelzenberg


DGNB-Stellungnahme zum Beitrag »DGNB-Zertifizierung SOC 1.3: Schallschutz und akustischer Komfort« von Birger Gigla


In seinem Beitrag »DGNB-Zertifizierung SOC 1.3: Schallschutz und akustischer Komfort« in der Zeitschrift Bauen+ Ausgabe 2/2025 setzt sich der Autor Birger Gigla mit der DGNB Zertifizierung auseinander. Verortet ist das Kriterium »SOC 1.3: Schallschutz und akustischer Komfort« im Themenfeld soziokulturelle und funktionale Qualität im DGNB-System für den Gebäudeneubau, Version 2023.

Neben einer Beschreibung der zu erfüllenden Indikatoren gibt Herr Gigla auch Empfehlungen zu einem verbesserten Vorgehen in der Praxis. In seinen Augen führen unpräzise Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zu Unsicherheiten in der Anwendung. Wir nehmen das Angebot, hierzu Stellung zu nehmen nachfolgend gerne an.

Mit der Gründung als Non-Profit-Verein im Jahr 2007 wurde auch das DGNB Zertifizierungssystem als Planungs- und Optimierungstool zur Bewertung nachhaltiger Gebäude und Quartiere entwickelt. Bei jeder Neu- und Weiterentwicklung sind Expertinnen und Experten aus der Praxis eingebunden. Wir sind überzeugt davon, dass wir die Herausforderung, das nachhaltige Bauen als festen Bestandteil zu etablieren nur gemeinsam stemmen können. Daher ist der stetige und transparente Austausch mit allen Beteiligten der Bau- und Immobilienbranche Teil unserer DNA.


Zum DGNB Zertifizierungssystem

Das DGNB-System bewertet die Gesamtperformance eines Gebäudes anhand von Kriterien, die insgesamt sechs Themenfeldern zugeordnet sind. Neben den drei Säulen der Nachhaltigkeit Ökologie, Ökonomie und Soziokulturelles werden im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung zudem die technische und prozessuale Qualität sowie der Standort bewertet. Die Gewichtung der einzelnen Kriterien richtet sich nach der angewandten Systemvariante wie Neubau, Sanierung, Gebäude im Betrieb, Außenräume oder Quartiere.

In jeder Systemvariante gibt es Mindestanforderungen, die erfüllt werden müssen, um überhaupt zertifizieren zu können. Diese Kriterien garantieren ein Mindestmaß an Zukunftsfähigkeit im Gebäude, das nicht verhandelbar ist. Dabei handelt es sich nicht, wie im Beitrag von Herrn Gigla auf Seite 19 zu lesen ist, um alle Kriterien. Der wesentlich größere Teil an zu bearbeitenden Kriterien wird je nach Ambition individuell von den Projektbeteiligten zusammen mit dem DGNB-Auditor festgelegt. Der Gesamterfüllungsgrad entscheidet am Ende darüber, welche Zertifizierungsstufe das Projekt erreicht. Möglich sind Bronze (Bestandsgebäude), Silber, Gold und Platin.


Den ganzen Beitrag können Sie in der Juli-Ausgabe der Bauen+ lesen.
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