Sonderbauten

© Reinhard Kowalzik

Reinhard Kowalzik


Brandschutz bei Sonderbauten aus Sicht der Feuerwehr

Sind die Leitern der Feuerwehr noch zeitgemäß?


Im Regelfall müssen bei Sonderbauten zwei getrennte bauliche Flucht- und Rettungswege hergestellt werden. In der Praxis wird insbesondere bei Bestandsgebäuden häufig der zweite Flucht- und Rettungsweg über die Leitern der Feuerwehr nachgewiesen. Dieses Vorgehen ist manchmal unabdingbar, manchmal eine kostengünstige Alternative. Dabei ist aber dem Schutzziel hinreichend Rechnung zu tragen und der Rettungsweg ist auf die Möglichkeiten der Feuerwehr abzustellen. In diesem Beitrag wird deutlich gemacht, welche Möglichkeiten für die Einsatzkräfte der Feuerwehr grundsätzlich bestehen und wo die Grenzen sind.


In Baden-Württemberg, ebenso wie in anderen Ländern, stehen Drehleitern oder sonstige tragbare Leitern der Feuerwehr flächendeckend zur Verfügung. Diese Aussage sollte aber keinen falschen Eindruck erwecken. Richtig daran ist, dass in vielen Gemeinden eine Drehleiter der Feuerwehr vorgehalten wird und jedes Löschfahrzeug der Feuerwehr verschiedene tragbare Leitern mit sich führt. Zu beachten ist aber, dass diese Einsatzmittel von den überwiegend ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehren in der Fläche zunächst erst zum Einsatzort gebracht werden müssen und jedes Einsatzmittel eine ganz unterschiedliche Kapazität hat.


Rettungsfreies Intervall

Während bei baulichen Flucht- und Rettungswegen im Gefahrenfall jeder auf eigene Veranlassung und ohne fremde Hilfe unverzüglich mit der Flucht beginnen kann, verstreicht bei einem Feuerwehreinsatz zunächst Zeit: die Zeit der Einsatzmeldung, Alarmierung, Ausrücken der Einsatzkräfte und die Alarmfahrt zum Einsatzort vor jeglicher Hilfe.

Diese als »Hilfsfrist« genannten Zeiten können je nach den örtlichen Gegebenheiten bis zu 15 min betragen! Dadurch kommt auch eine psychologische Komponente ins Spiel: Man muss sich darüber im Klaren sein, dass bei einem Feuerwehreinsatz Personen in Gefahr während dieser Zeit auf fremde Hilfe zur Flucht oder Rettung warten müssen.


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