BAUEN+ 3/2020

Aufstockung

© VBW Bauen und Wohnen in Bochum

Maren Fath, Mike Sieder


Ausgewählte Aspekte der Planung von Aufstockungsmaßnahmen

Leitlinie zur Vereinfachung der Planung und Durchführung von Aufstockungs-/Erweiterungsmaßnahmen als Nachverdichtungsmaßnahme in innerstädtischen Bereichen


Trotz vieler Vorteile schrecken Hauseigentümer und Planer oft vor der Planung und Durchführung einer Aufstockungsmaßnahme zurück. Allein der Umgang mit der Bestandskonstruktion ist – aufgrund fehlender Unterlagen oder unzureichender Kenntnisse über den Zustand des Gebäudes – eine Herausforderung. Unkenntnisse über Zustand, Konstruktion und verwendete Baustoffe im Bestand führen zu einer hohen Planungsunsicherheit. Der nachfolgende Beitrag beschreibt ausgewählte Aspekte der Leitlinie, die im Kontext der baukonstruktiven und bauphysikalischen Betrachtung von Aufstockungsmaßnahmen von Interesse sind.

Großstädte und Metropolregionen in Deutschland, wie Hamburg, München, Berlin oder Köln, wachsen stetig. In den kommenden Jahren wird in diesen Regionen mit einem Zuwachs von bis zu 500 000 Einwohnern gerechnet. [1] Nachverdichtung in Städten ist unter dem Gesichtspunkt der Wohnraumschaffung ohne zusätzlichen Flächenverbrauch sowie mit dem Ziel der Treibhausgasreduzierung durch Anstoßen von Sanierungen von Bestandsgebäuden von hoher Bedeutung.

2015 wurde ein Potenzial durch Nachverdichtung mittels Aufstockungen von ca. 1,1 Mio. kostengünstig zu bauenden Wohnungen in Gebieten mit großer Wohnungsnot ermittelt. [2] Zudem reduzieren Aufstockungen als Überbauung der obersten Geschossdecke mit beheiztem Raum den Energiebedarf der oberen Wohnungen und unterstützen so die Forderung des Umweltbundesamtes nach einem klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050.

Beispielhaft zeigt dies eine in der Leitlinie betrachtete Aufstockungsmaßnahme in Bochum. Obwohl der beheizte Raum durch die Aufstockungsmaßnahme größer wird, sinkt der jährliche Gesamtprimärenergiebedarf. Von einem absoluten rechnerischen Bedarf von 63.429 kWh/a vor der Maßnahme verringerte sich der Jahresprimärenergiebedarf auf 47.771 kWh/a. Noch deutlicher wird der Vergleich, wenn der Bedarf auf die Bruttogeschossfläche bezogen wird. Lag der Wert vor der Sanierung und Aufstockung bei 155,1 kWh/ m2a, liegt er danach bei 55,5 kWh/m2a.


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