Zooey Braun, KIT-Fakultät für Architektur
Nun auch online begehbar: die Materialbibliothek der KIT-Fakultät für Architektur (Foto: Zooey Braun, KIT-Fakultät für Architektur)
  • 31.10.2025

Nachhaltige Materialien der Architektur online erleben

Neue Materialdatenbank des KIT schafft Mehrwerte bei Verfügbarkeit, Informationstiefe und digitaler Integration – Einbettung in Materialbibliothek Deutscher Hochschulen

Mit dem Launch eines digitalen Pendants ist die Materialbibliothek der Fakultät für Architektur des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) nun auch online verfügbar. Die Webpräsenz punktet mit umfassenden Informationen von der Rohstoffherkunft über den Lebenszyklus bis zu den Anwendungsmöglichkeiten eines Materials in der Architektur. Darüber hinaus bietet sie hochwertige Fotografien sowie herstellerneutrale Datenblätter. Die neue Materialdatenbank ist in das nationale, vom KIT mitinitiierte Netzwerk »Materialbibliothek Deutscher Hochschulen« eingebettet.


Architektur-Materialsammlungen an Hochschulen sind eine zentrale Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis. Sie machen Materialien begreifbar – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Auch die KIT Materialbibliothek, eine zentrale Einrichtung der KIT-Fakultät für Architektur, steht in dieser Tradition. Die Bibliothek wurde 1968 errichtet und 2023 – nach umfassender Sanierung durch das Architekturbüro Studio-MRA und einer inhaltlichen Neuausrichtung unter wissenschaftlicher Leitung der Professur Nachhaltiges Bauen – wiedereröffnet. Studierenden und Forschenden dient sie als offen gestalteter Raum zum Recherchieren und Stöbern, darüber hinaus für Ausstellungen und Veranstaltungen.


Mehrwerte jenseits haptischer Erfahrung

Den Schwerpunkt der umfangreichen Sammlung – und damit ihres digitalen Ablegers – bilden Materialien des nachhaltigen Bauens, die biologisch abbaubar oder technisch wiederaufbereitbar sind. Von organisch-biotisch und organisch-fossil bis anorganisch-metallisch und anorganisch-mineralisch deckt die Sammlung sämtliche Materialklassen ab.

»Auch wenn die haptische Erfahrung von Materialität nicht zu ersetzen ist: Die digitale Bereitstellung der KIT Materialbibliothek ist ein enorm sinnvoller Schritt. Sie erweitert den Zugang und die Verfügbarkeit unserer Sammlung, ermöglicht ein Mehr an Materialinformation und erleichtert die Integration in digitale Entwurfsprozesse«, erklärt Professor Dirk E. Hebel, Inhaber der Professur für nachhaltiges Bauen am Institut Entwerfen und Bautechnik des KIT. »Zugleich fördert die neue Materialdatenbank die Netzwerkbildung zwischen den teilnehmenden Hochschulen, deren Fachkompetenzen und Forschungsschwerpunkte hinsichtlich Baumaterialien zusammengebracht und öffentlich zugänglich gemacht werden.«


Screenshot einer Webseite des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Zu sehen sind zwei große Schaltflächen: „Materialdatenbank“ und „Hochschulnetzwerk“. Darunter eine Materialsuche mit Filteroptionen, z. B. Materialschwerpunkt, -klassifikation und Ökologie. Darunter Vorschaubilder von Materialien, z. B. Leichtlehmbau, Schilfrohr-Dämmplatten und Pappmaché-Recyclingplatte.

Die neue Internetpräsenz der KIT Materialbibliothek zeichnet sich durch umfassende Informationen, eine hochwertige Bebilderung sowie herstellerneutrale Datenblätter aus. (Screenshot: Elena Boerman, KIT-Fakultät für Architektur)


Netzwerk Materialbibliothek Deutscher Hochschulen

Die nach rund zweijähriger Vorarbeit der Öffentlichkeit nun zugänglich gemachte Materialdatenbank ist eingebettet in die Materialbibliothek Deutscher Hochschulen (MDH). Das Netzwerk von Materialbibliotheken der Architektur an Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen bündelt differenziertes Fachwissen über Baumaterialien und stellt es in Form einer kooperativ betriebenen Datenbank unentgeltlich zur Verfügung. Die MDH wurde 2022 unter anderem von Hebel initiiert.


Weitere Informationen


Als »Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft« schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

 

Karlsruher Institut für Technologie
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Telefon: 0721 608-0
Telefax: 0721 608-44290
E-Mail: info@kit.edu
Internet: www.kit.edu

NEWSLETTER

Der Newsletter für Energie, Brandschutz, Bauakustik und Gebäudetechnik informiert Sie alle zwei Wochen über branchenspezifische Nachrichten und Entwicklungen.

zur Newsletter-Anmeldung

BAUEN+ E-JOURNAL

zur Informationsseite Bauen+-App/E-Journal

Die Bauen+ gibt es auch digital für Desktop, Tablet und Smartphone.

mehr Informationen

BUCH-TIPP

Natursteinsanierung 2025

 

Industrieböden

mehr Informationen

Zurück zum Seitenanfang