• Drei Jahre KOALITION für HOLZBAU: Bilanz und Ausblick
• Neue Ambassadeure: Eva Weiß (BUWOG Bauträger GmbH) und Roland Bechmann (Werner Sobek AG) verstärken das Team der Ambassadeure
• Forderungen an die Politik: Nachhaltige Impulse für den Holzbau fortsetzen
Anlässlich ihres dreijährigen Bestehens warnt die KOALITION für HOLZBAU (KfH) davor, die erfolgreiche Entwicklung des Holzbaus in Deutschland auszubremsen. »Wir dürfen jetzt nicht nachlassen. Die KOALITION für HOLZBAU hat gemeinsam mit Partnern in Politik, Wirtschaft und Verwaltung in den vergangenen drei Jahren viel erreicht«, erklärt Sun Jensch, Geschäftsführerin der KfH. »Holzbau ist mehr als eine nachhaltige Alternative – er bindet CO2, ermöglicht schnelle Bauprozesse und bietet durch modulare und serielle Bauweisen echte Lösungen für die Herausforderungen im Neubau und Bestand. Mit unserer Arbeit haben wir gezeigt, dass Holzbau technisch ausgereift und wirtschaftlich attraktiv ist. Jetzt muss die Politik dafür sorgen, dass diese klimafreundliche Bauweise durch klare Rahmenbedingungen und gezielte Förderung weiter gestärkt wird – insbesondere in einer Zeit, in der nachhaltige und zukunftsorientierte Baukonzepte dringender denn je gebraucht werden.«
Ein zentraler Erfolg war die stärkere Verankerung des Holzbaus in politischen Diskussionen und Förderprogrammen sowie die Weiterentwicklung der Muster-Holzbaurichtlinie (MHolzBauRL), die dem modernen Holzbau neue Perspektiven eröffnet. »Wir müssen den eingeschlagenen Weg fortsetzen und weiter dafür sorgen, dass der Holzbau als nachhaltige, CO2-bindende und innovative Bauweise gefördert wird. Die kommende Bundesregierung darf diese Entwicklung keinesfalls ausbremsen«, so Jensch.
Lorenz Nagel, Sprecher der Ambassadeure der KfH, ergänzt: »Es müssen vor allem intelligente und wirkungsvolle Lösungen zum nachhaltigen Bauen im nächsten Koalitionsvertrag aufgenommen werden. Themen wie Bürokratieabbau, Klimaneutralität, Ressourcenschonung und Recycling dürfen kein Lippenbekenntnis bleiben, sondern müssen konsequent verankert werden. Der modulare und serielle Holzbau zeigt genau in diesen Themenfeldern seine Stärken und sollte durch die nächste Bundesregierung gestärkt und unterstützt werden.«
Zwei neue Ambassadeure verstärken die KfH
Im Rahmen ihres Jubiläums freut sich die KfH, zwei hochkarätige neue Ambassadeure begrüßen zu dürfen:
Eva Weiß, Geschäftsführerin der BUWOG Bauträger GmbH: »Ich freue mich auf die Aufgabe als Ambassadeurin der KOALITION für HOLZBAU und die Zusammenarbeit mit allen Engagierten. Die Immobilienwirtschaft ist ein wichtiger Teil der Lösung, um die CO2-Bilanz in Neubau und Bestandsumbau zu verbessern. Das nachhaltige Bauen mit Holz in seinen unterschiedlichen Spielarten ist ein elementarer Hebel hierbei. Mit Blick auf den Lebenszyklus von Gebäuden von der Planung bis zur Revitalisierung rückt dabei die ganzheitliche Betrachtung der Emissionseffizienz – statt bisher lediglich der Energieeffizienz – zu Recht in den Fokus. Nun gilt es, im Austausch mit den Agierenden aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung die Lerneffekte aus bereits realisierten Holzbauprojekten auszuwerten, aktuelles Praxiswissen miteinander zu teilen und damit gemeinsam noch mehr Holzbauprojekte – idealerweise in Serie und mit modularen, systemischen Lösungen – zu ermöglichen. Es muss unser Ziel sein, den Anteil des Holzbaus insbesondere im Mehrgeschosswohnungsbau signifikant zu steigern. Hierbei hat die KOALITION für HOLZBAU eine wichtige Funktion, um regulatorische Hürden und unternehmerische Hemmschwellen abzubauen, damit sich mehr Firmen den Holzbau zutrauen, also: Mut machen zu bauen, nachhaltig und mit Holz – gerade jetzt!«
Roland Bechmann, Vorstand und Partner der Werner Sobek AG: »Der moderne Holzbau ist ein entscheidender Beitrag für eine nachhaltige Bauwirtschaft. Es ist unsere Verantwortung als Planer, Architekten und Ingenieure, nicht nur die technischen Möglichkeiten auszuschöpfen, sondern auch zu beweisen, dass Holzbau in seiner modularen und seriellen Form sowohl ökologisch als auch ökonomisch überzeugt. Die KOALITION für HOLZBAU hat in den letzten drei Jahren wichtige Weichen gestellt und ich freue mich, als neuer Ambassadeur diese Arbeit mitzugestalten. Gemeinsam mit den anderen Akteuren in der Initiative werde ich daran arbeiten, den Wissenstransfer zu intensivieren und eine breitere Akzeptanz für diese Bauweise zu schaffen.«
Ein starkes Netzwerk für nachhaltiges Bauen
Mit mehr als 70 Partnern aus Architektur, Immobilienwirtschaft, Bau und Wissenschaft hat die KOALITION für HOLZBAU ein starkes Fundament geschaffen. Dieses wachsende Netzwerk unterstreicht die Bedeutung des Baustoffs Holz für nachhaltiges und effizientes Bauen. »Der Holzbau ist eine Antwort auf viele drängende Herausforderungen unserer Zeit – von Klimaschutz bis Ressourceneffizienz«, fasst Sun Jensch zusammen. »Wir werden weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen, um den Holzbau voranzubringen.«
Über die KOALITION für HOLZBAU
Die KOALITION für HOLZBAU ist eine Initiative für das nachhaltige Bauen mit Holz und sie bindet Experten ein, um in Richtung Politik und Ministerien, aber auch in die Immobilienwirtschaft hinein den Transformationsprozess für den modernen Holzbau zu kommunizieren. Nicht vergessen wird dabei, dass der Wald die Grundlage für eine funktionierende Wertschöpfungskette ist. Die sogenannten Ambassadeure (ähnlich einem Board) können mit ihrem unterschiedlichen Fachwissen beweisen, dass diese Baumethode heute schon flächendeckend umsetzbar ist.
Die Initiative klärt auf, zeigt Möglichkeiten und Lösungen von der Planung über den Bau bis hin zur Wirtschaftlichkeit auf und vor allem widmet sich die KOALITION für HOLZBAU bundesweit der politischen Akzeptanz und den baugesetzlichen Rahmenbedingungen. Im Oktober 2024 wurde die HOLZBAU AKADEMIE gegründet, zusammen mit der größten Bildungseinrichtung in der Immobilienwirtschaft, dem Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ).