Nominierte des Bayerischen Ingenieurpreises 2023 stehen fest
  • 01.12.2022

Nominierte des Bayerischen Ingenieurpreises 2023 stehen fest

Sechs Ingenieurbüros sind für den Bayerischen Ingenieurpreis 2023 nominiert. Mit ihren herausragenden, kreativen, innovativen und nachhaltigen Ingenieurleistungen beeindruckten sie die Jury. Welche Projekte es aufs Siegertreppchen geschafft haben, wird am 10. Februar 2023 am 31. Bayerischen Ingenieuretag in München bekanntgegeben.


Die Bauwerke, die es ins Finale des Bayerischen Ingenieurpreises 2023 geschafft haben, stehen in München, Neuenahr, Nürnberg, Eichstätt, Kempten und Straubing.

»Ob Leuchtturmprojekt, tolle Insellösung oder kluge Idee – mit dem Bayerischen Ingenieurpreis würdigen wir herausragende Leistungen der am Bau tätigen Ingenieurinnen und Ingenieure. Mit dem Preis machen wir ihren unverzichtbaren Dienst an der Gesellschaft sichtbar«, erläutert der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken, den Hintergrund des Preises.

Nominiert für den Bayerischen Ingenieurpreis 2023 sind:

  • Arnulfsteg, München (SSF Ingenieure AG)
  • Brücke der L83 über die Ahr, Neuenahr (Zilch+Müller Ingenieure)
  • Fahrradspeicher, Nürnberg (Tragraum Ingenieure)
  • Herzogsteg, Eichstätt (Bergmeister Ingenieure)
  • König-Ludwig-Brücke, Kempten (Konstruktionsgruppe Bauen AG)
  • TU-Neubau, Straubing (ISP Scholz Beratende Ingenieure AG)


Arnulfsteg München (SSF Ingenieure AG)

Der Arnulfsteg in München bei Nacht
Der Arnulfsteg in München (© Holzherr und Gössing)

 

Ende 2020 wurde der Arnulfsteg für den Fußgänger- und Radverkehr freigegeben. Die 240 Meter lange Brücke erstreckt sich zwischen Hacker- und Donnersberger Brücke über das komplette Gleisbett der Deutschen Bahn. Tragwerk, Design und einzigartige Baustellenlogistik waren herausfordernd und überzeugend.


Brücke der L83 über die Ahr (Zilch+Müller Ingenieure)

Die Brücke der L83 über die Ahr (Luftbild)
Die Brücke der L83 über die Ahr (© Becker Ingenieure GmbH)

 

Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 wurde ein Widerlager der Brücke schwer beschädigt. Das Randfeld war an seinem südlichen Auflager nicht mehr gestützt und hing stark durch. Es wurde in seine ursprüngliche Lage angehoben, um ein neues Widerlager zur Auflagerung zu schaffen. Nach nur zwei Monaten konnte die Brücke wieder für den Verkehr freigegeben werden.


Fahrradspeicher Nürnberg (Tragraum Ingenieure)

Der Fahrradspeicher am Nürnberger Bahnhof
Der Fahrradspeicher am Nürnberger Bahnhof (© TRAGRAUM Ingenieure PartmbB)

 

Mit dem Fahrradspeicher wurden im Zuge der Umgestaltung des südlichen Bahnhofsvorplatzes auf einer Fläche von 113,4 m x 8,1 m wetterfeste und sichere Stellplätze für rund 400 Räder geschaffen. Durch die versetzt zueinander angeordneten Stahlstützen entsteht ein Moiré-Effekt, der an Fahrradspeichen erinnert. Das begrünte Dach schützt bei Starkregen und dient der Artenvielfalt.


Herzogsteg, Eichstätt (Bergmeister Ingenieure)

Der Herzogsteg in Eichstätt
Der Herzogsteg in Eichstätt (© Bruno Klomfar)

 

Der neue Herzogsteg über die Altmühl verbindet die engen Gassen der Altstadt mit der Neustadt. Der ganze Steg ist eine monolithisch gegossene Steinskulptur in der Betonfestigkeitsklasse C35/45. Das optisch ansprechende Geländer aus Stahl mit Eichenholzhandlauf und LED-Beleuchtung kann im Hochwasserfall innerhalb kurzer Zeit komplett demontiert werden.


König-Ludwig-Brücke, Kempten (Konstruktionsgruppe Bauen AG)

Die König-Ludwig-Brücke in Kempten
Die König-Ludwig-Brücke in Kempten (© Konstruktionsgruppe Bauen AG)

 

Die denkmalgeschützte König-Ludwig-Brücke ist eine der ältesten weltweit erhaltenen Holz-Eisenbahn-Brücken. Die geschickte Anordnung der neuen Verkleidung aus Lamellen reduziert die einwirkenden Windlasten. Durch die Wiederherstellung des baulich-konstruktiven Holzschutzes ergibt sich außerdem eine besonders hohe Dauerhaftigkeit der Konstruktion.


TU-Neubau Straubing (ISP Scholz Beratende Ingenieure AG)

Der Campus für Nachhaltige in Straubing
Der Campus für Nachhaltige Chemie in Straubing (© Felix Meyer)

 

Das neue Forschungsgebäude für Nachhaltige Chemie am TU-Campus Straubing wurde auf einer ehemaligen Deponie errichtet und liegt im Überflutungsbereich der Donau. Durch das Aufständern des Bauwerks wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Es musste die frühere Deponie nur an wenigen Stellen geöffnet werden und die Nutzung im Hochwasserfall ist sichergestellt. Durch den Einsatz von Ultraleichtbeton wurden zwei weitere Ziele erfüllt: geringes Gewicht und gute Dämmung.


Alle Infos zum Preis

 

Bayerische Ingenieurekammer-Bau
Schloßschmidstraße 3
80639 München
Internet: www.bayika.de

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