10.000 Holzbauteile für den Campus-Neubau der Universität Witten / Herdecke
Positionierung eines Fachwerkträgers: Nach nur rund neun Wochen werden die umfangreichen Holzarbeiten an dem Holzhybridneubau abgeschlossen sein (UW/H / © Johannes Buldmann)
  • 12.10.2020

10.000 Holzbauteile für den Campus-Neubau der Universität Witten / Herdecke

Bis Anfang November kommen 1.200 Kubikmeter hochpräzise vorgefertigte Holzelemente auf die Baustelle und werden zu einem der nachhaltigsten Hochschulgebäude Deutschlands montiert.


Seit März entsteht in Witten der Campus-Erweiterungsbau der Universität Witten / Herdecke (UW/H). Mit dem Start der Holzbauarbeiten geht das Bauprojekt nun in eine zentrale Phase: Derzeit montiert das Team des Projekt-Partners Züblin Timber die Holzelemente für das viergeschossige Gebäude.

Parallel dazu erfolgt die modellbasierte und millimetergenaue Vorfertigung der Elemente im bayrischen Züblin-Stammwerk Aichach. Bereits Anfang November wird die komplette Montage von 1.200 m3 zertifiziertem Fichtenholz abgeschlossen sein, welches sich aus rund 10.000 unterschiedlichen Einzelteilen zusammensetzt.

Vom Tragwerk über den Innenausbau bis zur Fassade – das vielfältige statische und konstruktive Potenzial von Holz als Baustoff schöpft das verantwortliche Berliner Architekturbüro Kaden+Lager für den Campus-Neubau vollständig aus. Das Gebäude wird unter anderem aufgrund seiner Baustoffe als einer der nachhaltigsten Hochschulbauten Deutschlands Maßstäbe setzen, denn jeder der verbauten 1.200 m3 Holz bindet eine Tonne klimaschädliches CO2.

»Es gibt keinen Werkstoff, der nachhaltiger als Holz wäre. Die Entscheidung, für den Neubau diesen ökologisch wertvollen Baustoff zu verwenden, ist damit auch ein Bekenntnis zu einer insgesamt nachhaltigen Universität. Auch die modulare Bauweise hilft uns dabei, denn sie ermöglicht vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für die kommenden Jahre«, sagt Jan Peter Nonnenkamp, Kanzler der UW/H. »Nicht nur in Lehre und Forschung, sondern auch im Ausbau unseres Universitätscampus wollen wir ein zukunftsweisendes Beispiel setzen«, ergänzt Präsident Prof. Martin Butzlaff.


Holzbau ermöglicht hohe Flexibilität bei der Raumgestaltung

Der vielseitige Baustoff Holz wird der UW/H auch eine hohe Flexibilität bei der Raumgestaltung ermöglichen: Im größtenteils offen und kommunikativ angelegten Gebäudeinneren können Räume durch herausnehmbare oder ergänzende Wände schnell und variabel an veränderte Nutzungsbedürfnisse angepasst bzw. umgebaut werden. Hierfür wurden entsprechende statische und technische Voraussetzungen geschaffen. Auch ein möglicher Anschluss des Neubaus an die Bestandsbauten auf dem Uni-Campus wurde bereits berücksichtigt.

Im Spätsommer 2021 ist es so weit – dann übergibt Züblin Timber den multifunktionalen Hochschulerweiterungsbau mit 6.800 m2 Bruttogeschossfläche an die Universität Witten / Herdecke. In diesem Gebäude finden neun Seminar- und Veranstaltungsräume, Büro- und Verwaltungsräume, die Bibliothek und ein Café ihren Platz.

»Wir kommen mit der Montage der Holzelemente gut voran, während parallel noch die Rohbauarbeiten laufen und planmäßig abgeschlossen werden können«, berichtet Bauleiterin Theresa Fischer von Züblin Timber. Für das Holzhybridgebäude ist ein BNB-Zertifikat in Silber für nachhaltiges Bauen beantragt worden. Bewertet werden im Rahmen dieser Zertifizierung verschiedene ökologische, ökonomische sowie soziokulturelle und funktionale Qualitäten, die für das Gebäude nachzuweisen sind.


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